Ritterarbeit

  Jk Daniel -> Rt Buiatrix von der Wattetopf
 

 

Vielliebe Freunde !!

 

Ritterarbeit zur 552. Sippung des allzeit fröhlichen Reyches Curitibana am 6 des Heumondes a.U. 156

Evolution im Uhu
(Fechser: Jk Daniel)

Schlaraffen hört !

Was soll man unter Evolution im Uhu verstehen ? Evolution ist ja bekanntlich ein Begriff, der eher aus dem biologisch-technischen kommt und eine genetisch verankerte Weiterentwicklung beinhaltet. Allgemeingültig vereint man ja den Begriff auch mit dem Geist von Darwin.

Ritterarbeiten sind doch meist keine technischen Abhandlungen, sondern sollen ja im schlaraffischen Geiste gehalten werden. Als Junker und vermeintlich zukünftiger Ritter, bin ich bei diesem Thema besonders bedacht, wie sich gerade dieser schlaraffische Geist entwickelt hat. Und dies kann ja nur durch den Einfluss des Uhus entstanden sein. Also muss man beides genauer untersuchen.

Wie kam also der Uhu zu Schlaraffia ?

Bekanntlich kam ja ein lebendiger Uhu (Bubo bubo, Linnaeus 1758), unbekannter Unterart, wovon es 17 verschiedene gibt (siehe Anhang I) gestiftet von Ritter Cotta am 28 des Hornung 1561 (damaliger Zeitrechnung) nach Praga. Drei Jahre danach stirbt der Uhu. Also man sollte sich dies einmal geistig vorstellen:

„Die fleischige Inkarnation des Uhu wandelte auf Erden von anno Uhui 1 bis 4 !“

Nach seinem Tode wurde er ausgestopft und dieser ausgestopfte Uhu ist, frei besseren Wissens entweder verschollen oder von den Motten zerfressen worden, oder in uhufinsteren Zeiten verkohlt.

Jedoch schon knapp davor nämlich am Christmond 1860 (1560) wurde ein Humpen von Rt Calicot und Rt Sect gestiftet und auf „Uhu“ getauft.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob der lebendige, fleischgewordene Uhu in der Ursuppe dieses Humpen sich formte und aus ihm schlüpfte ?

Diesen Teil der Evolution wollen wir aber unberücksichtigt lassen, vielleicht wäre es ein Anlass für weitere Forschungs-, Ritter- oder gar Otto Bögeholz -Arbeiten, die den Rahmen dieser Schrift hier absolut sprengen.

Wie ging nun die Evolution weiter ?

In der „Urgeschichte Schlaraffias“ von Rt Vitruvius a. U. 97 (profan Ludwig Keil) heisst es, dass das 2. Concil zu Prag vom Uhu inspiriert wurde und bereits in des Uhus Cultus und würdigem Dienst stand. Also wiederum nach der Vergeistigung des fleischgewordenen Uhus finden sich hier schon die Anfänge, der im Spiegel und Ceremoniale so klar ausgedrückten Funktion des Uhus, unseres Schützers und Inbegriff aller Tugend und Weisheit.

Das der Uhu als mächtiger, kluger Wächter und Bote der Athene verehrt wurde ist ja allen bekannt. Die Wächter- und Schutzfunktion wurde ziemlich gegenwärtig bestätigt, als Forscher (Chakarov & Krüger, 2010) beobachteten wie der Uhu, als den mächtigsten im Wald lebenden „Raubvögeln“ Mitteleuropas andere Raubvögelpopulationen wie Habichte und Bussarde in Schach halten – also nicht umsonst unser Schutzpatron.

Reyche und Schlaraffenräte entstehen demnach erst durch Uhus Gnaden bzw. auf Eingebung des Uhus.

Auch die Entstehungsgeschichte der Reyche ist ja, seit dem V. Concil zu Vindobona auf anno Uhui (a.U.) , chronologisch geordnet. Diese Zeitrechnung geht aber bald jedem Prüfling, Knappen und Junker ins Blut über.

Wie kann so etwas geschehen ?

Vielleicht durch die geheimnisvolle, magische Kraft, ein jedes Fluidum zu beeinflussen, wie ja auch dem fungierenden durch Uhu die Erleuchtung eingegeben wird.

So wird der schlaraffische Geist, durch Uhus walten, bei jeder Sippung geheimnisvoll jedem einzelnen Sassen und Pilger tröpfchenweise eingegeben, so dass bei diesen auch eine Evolution spürbar wird. Und diese Weiterentwicklung findet nicht nur auf Sippungsebenen statt, sondern, Schlaraffen hört ! auch während dem einmal eingeschlagenen Werdegang eines jedens Schlaraffen: vom Pilger, zum Prüfling und von diesem zum Knappen, Junker und letztendlich Ritter.

Ist diese Entwicklung auch, wie bei der biologischen Evolution, genetisch verankert ?

Am Einfachsten ist diese Frage mit einer anderen zu beantworten: Hat jeder von Euch einen Paten ?

Ohne Zweifel ist und bleibt der schlaraffische Geist im Sinne des Uhus verankert, insbesondere durch die Freundschaft die uns alle verbindet.

Auch durch unsere Kulturgüter, die Sprache und die Kunst.

Allein, wie steht es denn mit dem Uhu in unseren „Der Schlaraffen Lieder“. In einer Ausgabe unserer Schlaraffenlieder vom a. U. 5 digitalisiert in nordamerikanischen Gefilden findet man das Wort „UHU“ in sieben Liedertiteln, und in 23 Liederanfängen. In unserer jetzigen Ausgabe sind es gerade noch drei Liedertitel und drei Liederanfänge.

Man soll hoffen, dass wir uns nicht in eine Sackgasse der Evolution hineinbegeben haben !

Doch man darf zuversichtlich in die Zukunft schauen, muss ja ein jeder Ritter Treue der Schlaraffia geloben beim Uhu, dessen zauberreichen Walten wir uns hiermit vergegenwärtigen.

Liebe Freunde, hiermit beende ich meine Ritterarbeit und erinnere noch daran, wie in einer Schlaraffenfibel von Rt. Skizzian et al. a. U. 120 verfasst wurde: Das Herz gehört dazu ! Eine stetige Weiterentwicklung im Uhu geht nur mit dem Herzen, voll vom Sonneschein der Toleranz, der Nächstenliebe und des Verstehens !

Danksagung an Pate Rt. Worscht und Woi, Junkermeister Rt. Nuno;

Rt. Tamosis, Rt. So-grates und Rt. Biblorum, die mir mit schlaraffischer Lektüre geholfen haben;

Und nicht zuletzt an meine Burgfrau !

Lulu

 

 

Anhang I

Liste der verschiedenen Uhu-Unterarten nach www.itis.gov (Stand Juli 2015):

Bubo bubo bengalensis (Franklin, 1831)                                                                                             

Bubo bubo borissowi (Hesse, 1915)

Bubo bubo bubo (Linnaeus, 1758)

Bubo bubo hemachalanus (Hume, 1873)

Bubo bubo hispanus (Rothschild & Hartert, 1910)

Bubo bubo interpositus (Rothschild & Hartert, 1910)

Bubo bubo jakutensis (Buturlin, 1908)

Bubo bubo kiautschensis (Reichenow, 1903)

Bubo bubo nikolskii (Zarudny, 1905)

Bubo bubo omissus (Dementiev, 1932)

Bubo bubo ruthenus (Buturlin & Zhitkov, 1906)

Bubo bubo sibiricus (Gloger, 1833)

Bubo bubo tarimensis (Buturlin, 1928)

Bubo bubo tibetanus (Bianchi, 1906)

Bubo bubo turcomanus (Eversmann, 1835)

Bubo bubo ussuriensis (Poliakov, 1915)

Bubo bubo yenisseensis (Buturlin, 1911)

 

 

Anhang II

Referenzen:

Chakarov, Nayden; Krüger, Oliver: Mesopredator Release by an Emergent Superpredator: A Natural Experiment of Predation in a Three Level Guild. PLoS ONE, V. 5, n.12, e15229, 2010.

Chronik des Verbandes Allschlaraffia® IV Band, a. U. 150

Der Schlaraffia® Lieder – Ausgabe a. U. 150

Deren Schlaraffen Lieder – Rt. Parsifal, Rt. Quell – a. U. 1595

Keil, Ludwig. Urgeschichte Schlaraffias, Bayreuth a. U. 97

Schlaraffenfibel “Schlaraffia für Anfänger“ (Rt. Anapäst, Cann-Opus, Hamur, La Tour, Rendito, Salami, Schultheiss, Skizzian, Wie-Du-Kind, Bodoni) a. U. 120

 

 

Anhang III

Titel des Liedes (aus Derer Schlaraffen Lieder)

Beim Uhubaum

Uhu

Uhu, Aha, Oho, Ehe –Lulu

Uhubaum – Lied

Uhu über Alles

Uhu zu Dir ist mein liebster Gang

Was geht im Kopf des Uhu vor ?

 

Anfang des Liedes (aus Derer Schlaraffen Lieder)

Aha, Oho, Uhu, Ehe, Tante Ihi

Brennt an die Lichter am Uhubaum

Bund des Uhus über Alles

Es tönt ein Ruf durch Uhus Land

Horch zum heitren Uhudienste

Ich sah die Uhureiche

Lasst Uhu uns preissen

O Aha Du, Uhu, Uhu

O Uhubaum, o Uhubaum

Reich mir, o Uhu die Leyer

Seitdem der Uhu Gröss und Macht

Uhudideldum, Uhudum, Aha

Uhu senkt die Flügel trauernd

Uhu, Uhu, Aha

Uhu, unsere Lust und Zier

Uhu zu Ehren will ich mich aufraffen

Vorbei der Jahrung schöne Uhutage

Wenn unter’m Uhu ich mit Brüdern sippe

Wieder nun an Uhu’s Tafeln

Wiederum an Uhu’s Tische

Wir Brüder in Aha, Oho und Uhu

Wo Uhu seine Kreise zieht

Zur Sippung hat uns Uhus Wille

 

Rt Buiatrix von der Wattetopf © 2015

 

 

Curitibana (414), am 22. d. Erntemonds a.U 159

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