Vielliebe Freunde,
Der
Start in die Sippungsperiode a.U. 158 wurde begleitet von wehmütigen
Trauerlulu. Unser Freund und Schlaraffenbruder Rt Astral der Helveticus musste
am 10. d.Ostermondes den langen und beschwerlichen Weg gen Ahall antreten,
um dort seinen Platz an der ewigen Rittertafel einzunehmen. Nach langer
schwerer Bresthaftigkeit hat er somit seine verdiente Ruhe gefunden. Freund Astral war begeisterter Schlaraffe. Er war immer zur Stelle, wenn Schlaraffia ihn
rief, und seine fundierten, stets interessanten und oft humorigen Beiträge sowie
seine feste Tenorstimme beim Knabenchor werden uns fehlen. Wir werden ihn sehr
vermissen.
Unser Burgfrauenabend fiel diesmal auf den 5.d.Erntemondes in der Sippung Nr.
618. Wegen
der zu erwartenden Teilnehmerzahl, vor allem unserer liebreizenden Burgfrauen
und Maiden, nahmen wir gerne das Angebot von Rt Edel-Quell an, diesen
Abend im Clube Duque de Caxias zu feiern. Wir haben es nicht bereut, im
Gegenteil. Der Raum, den er als Präsident des Clubs ausgesucht und auch hat
festlich schmücken lassen, gefiel allen. Und als sich dann auch das
angekündigte „arabische Menü“ als hervorragend erwies, mussten sogar die
zunächst skeptischen „alemão batata“ applaudieren, die ohne Kartoffeln, Eisbein,
Sauerkraut und Würstchen angeblich nicht leben können. Kn 47 (Neubauer) war da
bestens vorbereitet. Er erschien stolz mit echtem arabischen Shemagh
(Kopfbedeckung), den er spiegelgerecht bei Beginn der Sippung gegen seinen
Knappenhelm austauschte. Die Atzung verzögerte sich, und der anschließende
offizielle Teil wurde daher kurz gehalten. Im anschließenden inoffiziellen Teil
warteten alle wie in jeder Jahrung gespannt auf eine Vielzahl von Fechsungen
der Burgfrauen. Enttäuschung machte sich breit, als lediglich ein Name in der
Fechsungsliste erschien, u.zw.der von Burgfrau Chant-y-ly genannt Herta. Sie
hatte zusammen mit Siegrid der Burgfrau Trick-Masch, die heuer leider nicht
dabei sein konnte, die Minnekette beim letzten Turney gewonnen. Burgfrau Herta
hatte also die Minnekette zu verteiden, und sie tat das mit Bravour. Sie wollte
den bekannten Kanon „Bruder Jakob“ mit uns einstudieren und singen. Zu diesem
Zweck verteilte sie entsprechende Vorlagen und ließ hinter dem Thron ein
Riesenbanner mit dem Text anbringen, so dass jeder ihn lesen konnte. Kurzer
Rede langer Sinn, es klappte über alle Maßen gut und Burgfrau Herta erhielt
langanhaltenden Applaus und darf nun die Minnekette ein weiteres Jahr in Obhut
nehmen. Übrigens hätten wir den Kanon noch die ganze Nacht über singen können,
denn die Vorlage enthielt den Text in x-verschiedenen Sprachen, darunter auch
Chinesisch, Arabisch, Lateinisch, Italienisch etc. etc. Tolle Idee, liebe
Burgfrau Herta.
Landesvater
ASR Rt Otus (261) aus Buenos Aires, sein Stellvertreter ASR Rt Glüh-Birne (340) aus Porto Alegre sowie Rt Babbel-Fex (261), ließen es sich nicht
nehmen, der GU-Verleihung am 11.d.Herbstmondes in der Sippung 623 an Rt Tamosis, den erwünschten würdevollen Rahmen zu geben. Der Großursippenorden
(GU) wird vom Allschlaraffenrat bei Beginn des 80.Lebensjahres und mindestens
15jähriger ununterbrochener Zugehörigkeit zum Bund verliehen. Diese Bedingungen
waren also gegeben und ASR Rt Otus führte seinen Auftrag mit Würde aus,
indem er unserem Gründungsritter den glänzenden Orden um den Schwanenhals
legte, umrahmt von passenden Worten über den Sinn und Wert dieser hohen
Auszeichnung. In seiner Fechsung im zweiten Teil der Sippung brachte der so
geehrte einen Abriss über seinen schlaraffischen Werdegang. Dies war jedoch der
Ehrungen am heutigen Abend noch nicht genug. Der WA-Marschall Rt Biblorum zeichnete
Rt Linsen(ver)dreher mit dem Ursippenorden (Urs) zur Vollendung des
70.Lebensjahres aus und überreichte ASR Otus den Hausorden der
Curitibana 1.Klasse. Schlussendlich erhielt Rt Babbel-Fex aus den Händen des
WA-Marschalls den Titul „Edler vom Silberstrom“ mit entsprechender Urkundt. Mit
besonderem Applaus bedacht, brachte dieser seine Fechsung vom vergangenen
Humorketten-Turney der Bonaerensis. In einer weiteren Ambtshandlung wurde der
Pilger Helmar Max Eidam zum Kn 50 eingekleidet.
In
der Sippung Nr. 624 am 18.d. Herbstmondes feierten wir unser 21.Stiftungsfest.
Dies geschah im Beisein von sechs Rittern aus deutschen Landen, die im Rahmen
eines Gruppen-Ausritts nach Lateinamerika auch unser Reych besuchten. Unter
ihnen auch Rt Milvus aus dem Reych Im Suerland (401), der uns
bereits zum zweiten Mal besucht und der auf dem besten Wege ist, schon 2 x in
alle Reyche uhuversumweit eingeritten zu sein ! Dazu noch unser ER Rt Glüh-Birne (340). Mit zweiunddreißig Anwesenden war die Burg prall gefüllt. Ein neuer
Rekord! Unter der Leitung unseres Ceremonienmeisters Rt Granulust wurde
ein fulminanter Einritt zelebriert und der Ersatz-Mundschenk, Kn 48 Francisco, hatte
redlich Mühe, die von den Grußworten trocken gewordenen Kehlen der Stammler zu
besänftigen. Nachdem die Grußbotschaften unserer Schwesterreyche Rio Carioca (331), Paulista (275) und Bonaerensis (261) verlesen waren, ging
es in die Schmuspause. Im zweiten Teil brachte Rt Biblorum seine Fechsung
zur Großjährigkeit der Curitinana und Rt Ingraban fechste gereimt
und heiter seine nichtambtliche Chronik des Reyches. Rt Grünbauch trat ebenfalls
vor die Rostra und fechste zum Thema. Dass auch die Gastritter aus Germanien gut
in Form waren, bewiesen sie mit einigen heiteren Vorträgen. Unser OI Rt Rafa ließ es sich nicht nehmen, den Quell für den Abend zu spedieren. Aus gutem
Grund, versteht sich: Er hatte sein leicht und locker gegebenes Versprechen
vergessen, für einen Steigbügeltrunk zu sorgen. So etwas passiert; man muss
dann schnell improvisieren. Uhu emphielt ihm, häufiger ruhig durchzuatmen.
Am
9.d.Lethemomndes in der 627.Sippung wurden wir Zeuge eines Ritterschlages,
den der Fungierende, Rt Tamosis, in feyerlicher und spiegelgerechter
Manier durchführte. Der Herold, Rt Nuno, verliest die Reychsbulle, und
der Marschall, Rt Xylophag, schlägt zunächst das Tamtam und überrascht
uns anschließend mit ungewöhnlich starkem Fanfarenklang. Wie´s scheint hat er
ausgiebig trainiert. Dem Zeremonienmeister, Rt Granulust, gelang es nach
anfänglichen Schwierigkeiten, Ordnung in die Aufstellung der Würdenträger und
des Spaliers zu bringen, und der Ablauf der feyerlichen Zeremonie konnte
beginnen. Junkermeister Rt Buiatrix führt den Jk Herold vor den
Thron, stellt ihn kurz vor und erklärt auf die Frage des Fungierenden, ob er
den Junker für ritterschlagsreif halte, mit einem festen JA. Der Aspirant
bekräftigt dies mit einem bejahenden Nicken des Kopfes. Der Kantzler, Rt So-grates,
waltet darauhin seines Amtes und verliest das Gelöbnis und als das erlösende
Wort des Jk Herolds „Ich gelobe“ ertönt, ist der Höhepunkt der Zeremonie
erreicht. Rt Tamosis, zeremoniengerecht bemantelt mit dem Hermelorum, schlägt
ihn dreimal mit dem Reychsschwert, küsst ihn auf die Stirn und spricht die
erlösenden Worte „Ihr seid jetzt Ritter“. Es folgt die Namensfestlegung durch
den WA-Marschall, Rt Biblorum. Der junge Ritter entscheidet sich für den
Namen „Praeco der Albus“, u.zw. in freier Übersetzung seines profanen
Namens Herold Weiss in das Lateinische. Zum feyerlichen Abschluss des
Ceremonials begrüßt ihn der Fungierende mit dem Aha. Der Jubel ist groß und
führt direkt in die Schmuspause, wo auf die Sassenschaft bereits eine vom
Jungritter gespendete Atzung wartet. Hier warten auf ihn auch die Glückwünsche
der Sassenschaft. Erwähnenswert die Geste des Rt Nuno, der dem zum
Ritter geschlagenen eine Uhu-Krawatte als Geschenk überreicht. Ab sofort ist
ein Platz an der Junkertafel frei, den es nun neu zu besetzen gilt
Lulu
Biblorum
„Rt Astral der Helveticus“
„Burgfrauenabend“
„GU-Verleihung + Urs + Hausorden + Titul + Kn 50“
„21. Stiftungsfest + Eynritt“
„Ritterschlag Rt Praeco der Albus“