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Vielliebe Freunde !!

R.G.u.H.z. !

Vielliebe Freunde,

Die sippungsfreie Sommerung hatte bereits ihren Zenit überschritten, und so mancher Sasse vermisst bereits das montagliche Treffen unter den Augen des Uhu. Da kam der Ruf von Rt Tamosis und Burgfrau Helga zur Krystalline am 1.d.Hornung in ihrer Heimburg gerade richtig... und alle, fast alle kamen. Vierzig Sassen mit Tross genossen einen herrlichen Nachmittag und labten sich an der von Pilger Klaus gestifteten und gegrillten Bratwurst und all den Köstlichkeiten, die die Burgfrauen mitgebracht hatten; von geschnetzeltem Schweinefleisch, diversen Salaten bis hin zu Kuchen und Kaffee. Aber nicht nur für Atzung war gesorgt. Das galt auch für die Labung. Quell und Brandlethe in Form der unvergleichlichen Caipirinha sorgten für beste Stimmung. Erinnerungen wurden wach, Pläne wurden geschmiedet, Erfahrungen ausgetauscht und über so manchen Witz herzhaft gelacht. Als der Quell zur Neige ging, sangen alle gemeinsam noch schnell das Ehé-Lied und dankten den Gastgebern, den Spendern und der Sommerherrlichkeit für diese bestens organisierte Krystalline.

Bereits am 15.d.Hornung traf man sich erneut. Rt Kastellar und Burgfrau Neiva luden zur „Urwald-Krystalline“ in ihr Refugium der Stille in der „Colônia Castelhanos“ ca. 80 km von Curitiba entfernt, tief im „Atlantischen Regenwald“. Vierzig Minuten Autobahn und dann nochmal eine halbe Stunde mit dem Benzinelefanten auf Sandstraße in Serpentinen die Serra do Mar hinab bis Castelhanos, mitten im Urwald gelegen. Teils unberührte faszinierende Pflanzenvielfalt, teils angelegte Bananenpflanzungen und einzelne versprengte Siedlerhäuser. Eine für uns Stadtmenschen ungewohnte Stille; kein Internet, kein WiFi! Ursprünglich Fluchtort spanischen Immigranten, später dann Zuwanderung von polnischen, ukrainischen und deutschen Siedlern. Die wenigen heute noch dort verbliebenen Siedlern leben vom Bananenanbau. Eine Genossenschaft sorgt für den Vertrieb. Es existieren eine Schule, eine Krankenstation sowie auch eine rustikale Urwald-Bar. Heutzutage gilt Castelhanos als Geheimtipp für Stressgeplagte, die eine Wochenend-Auszeit suchen. Auf dem Weg die Serra hinab schilderte uns Rt Kastellar in kurzen Worten die Entstehungsgeschichte der Kolonie sowie die Beweggründe seiner Eltern, sich dort ein Refugium zu schaffen. Unsere erste Station war die „Cooperativa“, das Gebäude der Genossenschaft, wo die Pilger Klau und Olaf bereits einen erfrischenden Aperitif sowie leckere Appetitanreger vorbereitet hatten. Der Leiter der Cooperativa begrüßte uns sehr herzlich und gab einen kurzen Abriss über Arbeit und die Pläne der Gemeinschaft. Dann teilten sich die Wege. Die Gruppe der noch als jugendlich geltenden Sassen machte sich per pedes auf den Weg, bewunderte deutsche uralt-Traktoren und andere selbstfahrende Kuriositäten in einer improvisierten Werkstatt, passierte den rauschenden Rio São João über eine gefährlich aussehende Hängebrücke und bewunderte ein originelles Blockhaus im Märchenwald. Währenddessen ließen sich die Veteranen und Fußkranken das letzte Stück bis zum Landhaus von Rt Kastellar per Stinkross kutschieren, wo sie von Burgfrau Neiva begrüßt wurden. Dort war alles auf den Besuch vorbereitet. Bänke und Sitzgruppen auf der großen Veranda luden zur Rast ein. Die Stille und das tropische Panorama wirkten auf uns ein und die leckere Caipirinha sorgte für eine entspannte Stimmung. Diese wurde auch nicht durch die Moskitos gestört, die sich am saftigen Blut der „alemães“ guttaten. Wer sich nicht vorsorglich mit Schutzcreme oder Spray versorgt hatte, durfte sich später an das Zählen der Einstiche machen und sich dem Juckreiz hingeben. Der absolute Höhepunkt sollte aber erst noch kommen. Unser Schweizer Rt Kastellar und Burgfrau Neiva hatten sich etwas Besonderes einfallen lassen und servierten ihren Gästen eine Atzung, die vermutlich ihr Debut auf brasilianischem Boden hatte: Echtes Schweizer Käsefondue mit original brasilianischen gerösteten Palmherzen (Palmito) aus eigener Pflanzung. Eine gelungene Symbiose von Schweizer und Brasilianischer Küche. Wow. Das war perfekt! So vergingen die Stunden wie im Fluge und als gegen Glock 5 des Abends das Zeichen zum Aufbruch gegeben wurde, da waren sich alle einige in der Meinung, einen wundervollen Tag verbracht zu haben. Unser uhuhertzlicher Dank gehört den Gastgebern Burgfrau Neiva und ihrem Rt Kastellar sowie ihren Helfern.

Das neue Vademecum des LVLA für die Jahrung a.U. 161 befindet sich im Druck. Dort findet Ihr auch die neue Sippungsfolge mit den jeweiligen Sippungsthemen.

Am 14.d.Lenzmond findet in den Gemarkungen der h. Paulista (275) die 70.Sitzung des Landesverbandes Lateinamerika statt. Zu Ehren der Delegierten und der mitgereisten Sassen lädt das Paulistaner Reych zur abendlichen Festsippung ein.

Lulu

Biblorum

 

„Tamosis Krystalline“

 

„Urwald-Krystalline“

 

 

Euer stets getreuer
Biblorum

 

Curitibana (414), am 29. d. Lenzmondes a.U 161

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